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An Carl Friedrich Ernst Frommann
Ew. Wohlgeboren
gehoffter Besuch hat uns nicht erfreut, auch ist mir das Vergnügen nicht geworden Sie in Jena besuchen zu können. Deshalb sende den Anfang des zweyten[244] Rhein- und Maynheftes, mit der Bitte, den Druck bald möglichst zu beginnen. Über 100 Blätter dieser Hand und Art liegen bereit. Doch muß ich bitten, daß Sie uns eine Revision herüberschicken, der Schreiber ist gar zu unachtsam, sodaß durch ihn kein reines Manuscript zu erhalten ist, weil er immer neue Fehler in die Abschriften hineinbringt. Auch sind der Eigennamen gar zu viel, welche sehr verzeihliche Irrthümer verursachen können. Haben Sie bey der Durchsicht noch irgend etwas zu erinnern, so haben Sie die Gefälligkeit es mir mitzutheilen.
Bey mir sind indeß so manche angenehme Dinge angekommen, daß es mich recht verdrießt, sie nicht bey Bischoffs aufstellen zu können, um mich doch auch wieder einmal an der Theilnahme Jenaischer Freunde zu erquicken. Sie werden mir zugestehen daß gewisse Zeiten doch gar zu schön waren, als daß man Verzicht darauf thun sollte, etwas Ähnliches wieder erscheinen zu sehen.
Immer eine baldige persönliche Zusammenkunft hoffend empfehl ich mich Ihnen und den werthen Ihrigen zum allerbesten.
ergebenst
Goethe.
Möchten Sie mir wohl anzeigen, wie viel allenfalls Blätter dieses Manuscripts auf einen gedruckten Bogen gehen?
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