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An Carl Friedrich Moritz PaulGraf von Brühl

Sie haben, mein Werthester, durch Beurlaubung des Herrn Capell-Meister Weber uns so eine besondere Gefälligkeit erzeigt und Anlaß zu so manchem Guten gegeben, daß ich ihn nothwendig als Friedensboten an Sie entlassen muß.

[252] Es ist ein großer Unterschied ob man von Freunden oder Fremden verletzt wird, jenen ist man während einer Lebensreihe so manchen Dank schuldig geworden, daß man wohl auch einmal über einen Schaden den sie uns zufügen hinwegsehen kann.

Herr Capell-Meister Weber wird von unsern hiesigen Zuständen und Exhibitionen Rechenschaft geben. Sowohl er als Director Schadow haben uns sehr angenehme und lehrreiche Stunden verschafft.

Herr Professor Levezow haben Sie die Güte für das Übersendete und Gemeldete schönstens zu danken, nur verzeihen Sie beyde, wenn ich, mannigfaltig beschäftigt und bedrängt, nichts weiter hinzufüge als die wärmsten Grüße an die verehrten Ihrigen und den Wunsch, bey Ihnen immer in freundlichem Andenken zu stehen.

Weimar d. 10. Febr. 1816.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1816. An Carl Friedrich Moritz PaulGraf von Brühl. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6CD2-D