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An Carl Friedrich Ernst Frommann

Ew. Wohlgeboren

vermelde zuerst, dankbarlich anerkennend, daß die mir zugesagten Hefte glücklich angekommen; sodann erhalten Dieselben:

1) die beiden Titel des nächsten Heftes von Kunst und Alterthum und Text zu ungefähr dem ersten Bogen, in Hoffnung daß der Inhalt auch Sie und die theuren Ihrigen interessiren werde; sodann liegt

2) die Schwerdgeburth'sche quittirte Rechnung bey; mögen Sie mir den Betrag auf der fahrenden Post unfrankirt übersenden, so wird auch dieses abgethan seyn.

[286] Die unerwartete und mehr als billig anhaltende Kälte such durch freywillige Gefangenschaft in meinem Zimmer einigermaßen zu besänftigen, wohin minder frostige Freunde manchmal einen Besuch wagen.

Die Ungleichheit der Temperatur hat mich oft an Herrn Wesselhöft denken machen, dessen Talent, eine Gleichheit hierein einzuleiten, so vorzüglich ist; um desto mehr thut es mir leid, die lieben Ihrigen von den Unbilden der Zeit angegriffen zu wissen. Grüßen Sie solche zum allerschönsten und erhalten mir bis auf fröhliches Wiedersehn ein geneigtes Andenken.

ergebenst

Weimar den 29. Jänner 1823.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1823. An Carl Friedrich Ernst Frommann. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6CDB-C