5/1312.
An den Prinzen August von Sachsen-Gotha
Ew. Durchl. nochmals meine Freude über die glückliche Begegnung in Erfurt zu versichern, und[191] mein Wort zu halten ergreif ich am frühen Morgen die Feder. Hier sind die beyden versprochnen Kleinigkeiten. Die Reise hat besonders von mehr als einer Seite die Augen eines freundschafftlichen Beschauers nötig, vielleicht mündlich darüber ein mehreres. Die Schuwalovische Carawane hat sich gestern von Erfurt auf Weimar bewegt, wo ich ihr zum Geleitsmanne gedient habe. Heut Abend gehn sie weiters. Durchl. dem Herzog und Herzoginn bitte mich zu Füsen zu legen, und selbst von meinen unveränderlich anhänglichen Gesinnungen überzeugt zu seyn.
Ew. Durchlaucht
unterthänigster
Goethe.
Die Reise war nicht in meinen Händen, der Bediente bleibt aus, und ich muss das Packet zumachen. Sie soll den nächsten Posttag folgen.