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An Johann Heinrich Meyer

Sie erhalten hiebey, mein theurer Freund, was ich über Fabeln gefabelt. Daß es viel mehr Ausführung und Bestimmtheit bedürfte wird Ihnen nicht entgehen. Mögen Sie indessen etwas über das Potterische Bild hinzufügen, so ist der Grund gelegt auf dem wir weiter fortfahren können. So ein Aufsatz, wenn er ein halb Jahr liegt, giebt zu reiferer Behandlung alsdenn gar schnellen Anlaß.

Staatsminister von Voigt regt mich an die Feyerlichkeiten welche die Akademie zum Reformationsfest vor hat, einigermaßen in's Auge zu fassen. Ich will es thun, obgleich mit Vorsicht: einzeln hab ich mit den Professoren sehr gern zu thun, aber als Glieder ihres mystischen Körpers sind sie durchaus intraitable. Warum ich jedoch dieses Festes erwähne, ist eigentlich weil derselbige Freund auch eine Medaille für dieses Fest geprägt wünscht, vielleicht haben Sie einen guten Gedanken und so wär es artig ihn ausführen zu lassen, weshalb man sich nach Berlin zu wenden gedenkt, da bey der weimarischen hypochondrischen Quengeley gar nichts herauskommen will.

Vale & fave!

Jena den 24. Juny 1817.

G. [144]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1817. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6D2A-3