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An Johann Gottfried Herder

In Parma hast du wahrscheinlich ein Wort von mir gefunden, nun gehe ich dir mit diesen nach München entgegen.

Du hast an Heyne sehr gut geschrieben und behältst dir auf diese Weise einen ruhigen, überdachten Entschluß vor.

Der Herzog hat mir neuerdings geäussert: daß er dir 1800 rh. geben wolle jährlich, um dich in deinem Häußlichen mehr zu beruhigen.

Wenn er nun deine Schulden bezahlt; so ist das auch auf 10 Jahr eine Zulage von 200 rh. zu rechen, die Intressen nicht einmal in Anschlag gebracht. Das also vorläufig.

Mögest du recht wohl uns immer näher kommen.

Schreibe nur gleich von München aus und bleibe etwa ein Paar Tage in Nürnberg. Deine Frau hat dir Ilmenau vorgeschlagen um dir dort zu begegnen. Das ist sehr gut. Ob du von Coburg auf Ilmenau [130] oder Salfeld gehst ist ganz eins. Wenn du nun von Nürnberg gleich schreibst und den Tag bestimmst wann du in Ilmenau seyn kannst; so kann sie gleich ab und dir entgegen gehn. Frage aber in Coburg auf der Post: ob nicht ein Brief an dich da liegt. Wir wollen dir dorthin schreiben. Lebe wohl und vollende deine Reise glücklich.

W. [Mitte Juni.]

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1789. An Johann Gottfried Herder. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6D31-2