[76] 12/3661a.

An Johann Escher

Nachdem wir unsere Fuß und Wasserreise durch die Cantone Schweiz, Uri Unterwalden und Zug in einer Dekade, bey dem günstigen Wetter, glücklich[76] vollendet, so halten wir für Pflicht unsere Rückkunft Ew. Wohlgeb. ergebenst anzuzeigen. Wir nehmen uns zugleich die Freyheit einen Waldvogel zu übersenden, der uns auf unserem Streifzuge in die Hände fiel. De Birnen von Unterwalden sind eigentlich nur wegen einer Pomologischen Frage beygefügt. Ich wünschte nämlich zu wissen: ob diese Obstsorte auch am Zürcher See so fleischicht und aufgetrieben wächst? oder ob diese Eigenschaft sich von dem feuchten Boden und Clima von Stanz herschreibt? Sie erlauben, daß wir bald selbst aufwarten und die Antwort hierüber mündlich vernehmen.

Herr Prof. Meyer empfiehlt sich Ihnen und Ihrer Frau Gemahlin aufs beste, so wie ich, der ich mich mit besonderer Hochachtung unterzeichne.

Ew. Wohlgeb.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1797. An Johann Escher. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6DA6-9