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An Franz Kirms

Durch einen Fuhrmann, der etwas herüber gebracht, schicke ich die signirten Concepte; so ist es demnach in Lauchstädt noch ganz leidlich gegangen.

Horny's Mitarbeit bei der neuen Theater-Einrichtung brauchen wir freilich höchst nöthig. Es ist wahr, er hat bisher jeden Arbeitstag 1 Thlr. 8 gr. erhalten, welches die Woche 8 Thlr. macht; Haidlof erhält wöchentlich 7 Thlr., welches auf den Arbeitstag 1 Thlr. 4 gr. macht. Ich wünschte daß Horny bei der jetzigen Arbeit, die doch eine Zeitlang dauert, sich mit [244] eben dem Honorar begnügte, da, so viel ich voraussehe, doch mehr Anstreicher- als Maler-Arbeit dabei seyn wird. Allenfalls könnte er auch seine Zettel auf 7 Thlr. wöchentlich machen und man verspräche ihm den 8ten am Ende, als Gratial und Nachschuß. Doch überlassen ich Ew. Wohlgeb. völlig die Sache nach den Umständen zu arrangiren, denn freilich können unsere Künstler, wenn sie für Bertuch arbeiten wollen, es in der Woche hoch genug bringen, deswegen ich auch den Fremden anstellte, weil man ihnen nicht einmal einen Gefallen thut, sie außer ihrem gewöhnlichen Gleise zu beschäftigen.

Leben Sie recht wohl und überstehen Sie glücklich die wilde und schmutzige Epoche des Theaterbaues; in kurzer Zeit wird es darin desto freundlicher werden.

Jena am 9. August 1798.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1798. An Franz Kirms. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6E18-3