[129] 17/4897.

An Heinrich Carl Abraham Eichstädt

[Brief Eichstädts:]

Die mit der gestern eingegangenen Sendung verbundenen Aufträge und Winke werden pünctlich mit dem innigsten Danke gegen den so gütigen Rathgeber befolgt werden.

Gegenwärtig erhalten Ew. Hochgeboren

A. Hölty's Gedichte, welche Voß mir aufgetragen hat mit den besten Empfehlungen in seinem Namen zu überreichen.


Ad A. Vielen Dank!


B. Ein Avertissement von Herrn von Kretschmann, der um baldigste Insertion [129] bittet. Wir werden sie nicht verweigern können, obwohl ein paar harte Worte vorkommen. Die vormalige Redaction befolgt durchaus den Grundsatz: anonyme Aufsätze, welche beleidigend waren, abzuweisen, hingegen alle aufzunehmen, welche mit des Verfassers Namen unterzeichnet waren, weil dieser dann seine Sache vertreten muß. Die hallische Expedition, welche ihre Anfeindungen noch in diesem Augen blick fortsetzt, hat es fürwahr nicht um uns verdient, daß wir ihr zu Gunsten einen andern Grundsatz annehmen.


Ad B. Ist schon zurück.


C. Englische Journale und Pariser Laufbericht kehren mit dem verbindlichsten Danke zurück.

D. Ebenso die Nachricht von der Frankfurter Lesegesellschaft. Herr von Schwarzkopf hatte sie mir selbst geschickt und ich besorgte daraus den Auszug im Intelligenzblatt Nummer 32.


[130] Ad C & D. Sind angelangt.


Es hat mir viel Freude gemacht wahrzunehmen, wie Herr von Schwarzkopf sonst ein eifriger Anhänger des alten ALZ Systems, mir anfangs nur sparsame Beyträge, nicht ohne bedenklichkeiten und Verwahrungen zusandte, dann öfters und mit freymüthiger Billigung des Instituts, neulich sogar den Contract unterschrieben zurückschickte und nunmehr sogar manches liefert, was ich nicht wünsche. Von dieser Art ist

E. die Recension welche ich Ihrer Prüfung unterwerfe. (Die andere nicht beyliegende Recension ist eine statistische.)


Ad E. Könnte zur Noth passiren. Vielleicht mit kleiner Schrift am Schlusse eines Blattes.


F. Ebenso eine Recension von 237 (dem Pfarrer Meister in Zürich, der den Hallensern die französischen belles lettres zurecht macht. Von ihm war auch die ehemalige Recension der Delphine).


Ad F. Freylich keineswegs tröstlich, doch, dächt' ich, admissibel.


G. Brief und Recension von Nees von Esenbeck[131] nebst dazu gehörigen Gedichten.

Ad G. Diese Gedichte sind wirklich eine seltsame Erscheinung und die Recension brauchbar.

H. Erfreulicher Brief nebst Recension von Gentz in Wien.

Ad H. Hierzu gratulire und bitte viel Empfehlungen an ihn auszurichten.

I. Brief von Wagner aus Würzburg. Den neusten Nachrichten zufolge sucht derselbe jetzt Schellingen zu annihiliren. Der letzte hat auch bey der Regierung in Würzburg verloren. Es wird daher bey Herrn Wagner große Vorsicht nöthig seyn.


Ad I. Ist schon zurück.


K. Brief von Hirt aus Berlin. Der gute Professor Meyer wird nun Sorge tragen müssen, daß ich bey dem Publicum mit meiner Ankündigung (Nummer 18 der Zeitung) nicht zum Lügner werde.


Ad K. Warten wir wohl das zweyte Heft ab; über das erste möchte wohl, wie Hirt ganz richtig ausspricht, schwerlich mehr zu sagen seyn.


L. Wiederum eine literarische Zudringlichkeit, von Scherer.

Ad L. Höflich abzuweisen.

Manches andre nächstens. Mich hochachtungsvoll empfehlend.
d. 22. April.

Eichstädt.

d. 28. April 1804.

[132]

Nachtrag.


[*Mars], Schadenhaufen, Brief und Recension. Wir werden ihm die Urania wegen der Assecuranz passiren lassen.

Mineralogische und bergmannische Gaben nimmt ja wohl die mineralogische Gesellschaft mit Dank an.

[*Venus], Schwabische Recensionen, wäre wohl aufzunehmen. Eine bunte Philosophie werden wir nach und nach aufstellen.

[*Mond], Ein erfreulicher Brief von Geh. Rath Schmalz, dergleichen Sie wohl auch erhalten haben.

Französische Nota verzeichnet.

Regierungsblatt, Würzburg.

Weimar den 28. April 1804.

G.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1804. An Heinrich Carl Abraham Eichstädt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6ED0-3