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An Christiane Vulpius

Ich danke dir mein liebes Kind daß du mir zweymal geschrieben und Nachricht von deinem Wohlbefinden und deiner Zufriedenheit gegeben hast, ich wünsche nichts mehr als daß alles sich dergestalt schicke und füge, damit deine Reise auch sich als eine Lustreise endige. Mir ist es diese Zeit ganz gut gegangen und ob ich gleich nicht so viel gethan habe als ich wünschte, so ist doch meine Zeit nicht unnütz verstrichen. Ich habe mehr Besuch und es kommen verschiedne Personen die der Garten anlockt die ich lange nicht gesehen habe.

Den August habe ich gestern mit nach Tiefurt genommen, wo er sich bey der Frau Grotin gar gut aufgeführt hat, indeß ich bey der Herzogin war. Ein Paar Stück Kirschkuchen, die ich ihm hinbrachte, haben ihm sehr gut geschmeckt. Heute Abend habe ich eine Gesellschaft guter Freundinnen bey mir und hoffe daß die Köchin ihre Sache leidlich machen wird.

Lebe recht wohl und vergnüge dich aufs beste.

Weimar am 23. Aug. 1799.

G. [164]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1799. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6F3F-0