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An Gerhard Fleischer

[Concept.]

Für das übersendete Exemplar des Taschenbuchs Minerva bin ich umso dankbarer, als es mir außer seinem Werthe noch ein Zeugniß gab Ihres fortdauernden Andenkens. Herrn Geh. Rath Jacobi werde für sein Werk selbst meinen Dank abstatten.

Etwas Poetisches für Ihr Taschenbuch wäre ich in dem Augenblick nicht im Stande zu übersenden. Damit ich aber vorerst meinen Guten Wille beweise, so könnte ich Ihnen eine Sammlung kurzer Anzeigen der neusten Werke der neuern Künstler, wie sie uns seit einem Jahre unter die Augen kommen, mittheilen, unter der Firma der Weimarischen Kunstfreunde (W. K. F.) die Ihnen wohl aus der Jenaischen Literaturzeitung bekannt seyn wird. Da Ihr Taschenbuch Minerva heißt, so würden Urtheile über bildende Kunst ihm nicht fremd seyn, und die lebende deutsche und [225] römische Kunstwelt würde zur Aufmerksamkeit auf Ihr Taschenbuch geleitet werden. Vielleicht findet sich sonst noch eine Gelegenheit Ihnen gefällig zu seyn. Der ich indessen recht wohl zu leben wünsche und mich zu geneigtem Andenken empfehle.

[Weimar] d. 27. Dez. 1811.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1811. An Gerhard Fleischer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6F40-A