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An Christiane Vulpius

Vorausgesetzt daß Iphigenie Sonnabend d. 15ten gegeben wird, kommst du Donnerstag nachmittag herüber und logirst bey Mad. Keil, wie dir dein Bruder weitläufiger erzählen wird. Es soll mich sehr vergnügen, wenn du wieder einmal ein Paar gute Tage in Jena findest. Das liebe Kind bringe auch mit, wir wollen ihn schon unterbringen.

Wäre aber Iphigenie, wie beym Theater so mancherley vorfällt, nicht Sonnabend; so will ich noch acht Tage hier bleiben, weil meine Arbeiten gut von Statten gehen und du kämst Donnerstag über acht Tage. Weshalb du von Herrn Hofr. Schiller die beste Nachricht haben kannst.

Ich freue mich sehr dich und das Kind wieder zu sehen, und bin guten Humors, weil ich verhältnißmäßig viel gethan habe. Könnte ich noch vierzehn Tage hier bleiben, so wäre das Stück fertig. Lebe wohl und liebe mich.

Jena d. 11ten May 1802.

G.

Dein Bruder hat ja wohl die Gefälligkeit indeß in unsrer Hinterstube zu schlafen, daß jene Seite nur nicht ganz allein steht.

Bringe einige Fläschchen Port und Madera mit,[86] welche dem Herrn Cammerherr und Major sehr gut schmecken.

Dein Bruder wird erzählen wie gut uns Mad. Keil bewirthet hat.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1802. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6F50-6