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An Carl von Schlözer

[Concept.]

[Jena, 27. August 1820.]

Ew. Hochwohlgeboren

haben früher die Gefälligkeit gehabt, einige Sendungen zwischen Petersburg und Weimar geneigt zu besorgen. Gegenwärtig nehme mir die Freyheit, Sie um Erlaubniß zu bitten, dasjenige, was Herr Graf Vargas Bedemar, Königlich Dänischer Cammerherr in Kopenhagen, für mich, oder für die Mineralogische Gesellschaft [175] zu Jena an Dieselben addressiren würde, entweder mit der fahrenden Post, oder durch Fuhrleute anher nach Jena zu senden, wofür ich höchlich verbunden bleiben werde.

Bey dieser Gelegenheit bemerke dankbar, daß die übersendeten Compositionen mir und den Meinigen viel Freude gemacht. Ein tief gefühlter Antheil an irgend einer poetischen Production kann nicht schöner ausgedruckt werden, als wenn der Musiker sich darein versenkt, um ihr erst das eigentliche Leben einzuhauchen und sie durch seine Persönlichkeit eigens zu individualisiren. Es entsteht dadurch ein neues Poem, welches den Dichter selbst überraschen muß.

Mich zu wohlwollendem Antheil fernerhin angelegentlichst empfehlend.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1820. An Carl von Schlözer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6F97-A