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An August von Goethe

[Concept.]

[Marienbad, 8. August 1821.]

Und so wißt ihr denn ohngefähr wie es mir ergeht. Mein Befinden ist gut, und diese Fichtenwälder, wenn auch im Nebel und Regen, dem Auge ganz erquicklich. Die Badeliste zählt vor einigen Tagen 438 Gäste. Leider macht die Witterung bösen Eindruck auf jedermann und niemand wird sich so leicht wieder hersehnen. Stadelmann hat Steine genug zusammen getragen; leider daß man nicht eine Excursion dahin machen kann, wo das Gebirg sich wendet, Serpentin und anderes vorkommt. Wie lange ich hier bleibe, bin noch nicht entschlossen, über acht Tage kann ich das Nähere sagen. Lebet indessen wohl [40] und grüßt die Kinder. Was hört man von Ulriken? Frau von Posch aus Regensburg will auch die beiden Schwestern gekannt haben, wahrscheinlich von Anspach her; ist sie eine geborne v. Strauß.

Schließlich vermelde noch, als höchst bedeutend, daß die Mittagstafel sich immer gleich, höchst vortrefflich ist. Sowohl das Material als die Zubereitung kann nicht besser seyn. Man zahlt drey Kopfstücke. Und somit allen guten Geistern befohlen.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1821. An August von Goethe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6FAA-F