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An Friedrich Hildebrand von Einsiedel

Es thut mir sehr leid zu vernehmen, daß du dich diese Tage übel befunden; ich habe mich auch nicht sonderlich gehalten. Es scheint denn doch, daß die abwechselnde Witterung mehr Einfluß auf uns hat als billig.

Die Übersetzung der Stanzen von Gries ist in diesen trüben Tagen eine wahrhaft sonnige Erscheinung. Es wäre recht schön, wenn er bey Lesung des Stücks gereizt würde fortzufahren und deine Übersetzungsbemühungen mit rhytmischen Zierden bekrönte. Wir würden alsdann wohl hoffen können, das Stück zu produciren. Knebeln will ich deshalb auch ein freundlich Wort sagen. Die beyden Manuscripte, des wundervollen Magus und der Zenobia, folgen hierbey.

Möchten wir uns bald frisch und wohl wiedersehn!

Weimar den 18. Januar 1813.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1813. An Friedrich Hildebrand von Einsiedel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6FB7-2