16/4774.

An Johann Heinrich Meyer

Beyliegende Chartenblätter können Sie, werthester Freund, zum besten überzeugen daß diejenigen abgeschieden sind, die dem Kindlein nach dem Leben strebten. Kommen Sie also, wann es Ihnen bequem ist, und bleiben Sie einige Tage hier. Ich habe vieles Bedeutende, für jetzt und für die Folge, mit Ihnen zu besprechen. Sie finden eine warme Stube, ein gutes Bett, einen guten Tisch, und was man sonst behaglich heißen mag.

Ich setze voraus daß, wegen Abdrucks der Kupferplatte, alles eingeleitet ist, weil darauf doch so vieles ankommt.

Schreiben Sie mir, mit den Boten, wie Sie denken und können.

Es ist jetzt ein sehr prägnanter Moment, der weit hinaus deutet, wo wir uns zusammen nehmen müssen, [371] wo wir aber auch, bey dem in Povertät ersoffnen Dünkel unsrer mit 10,000 rthlr. schlecht ausstaffirten Gegner, doch im Grunde mit leichter Wendung die Oberhand behalten müssen.

Der Polygnotische Theil des Programms ist schon im Druck. Könnte ich mit Ihnen über den Ihrigen sprechen, ehe ihn der Setzer in die Klauen kriegte, so wäre es sehr gut. Dieß alles sey Ihnen mit dem besten Lebewohl ans Herz gelegt.

Jena d. 6. Dec. 1803.

G.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1803. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6FBA-B