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An Heinrich Carl Abraham Eichstädt

Da es möglich ist, daß der Courier schon Mittwoch nach Petersburg abgeht, so erbitte mir, was Sie mitzuschicken gedenken, etwas früher.

Wegen einer Adresse für Hupel kann ich vielleicht nächstens Auskunft geben.

Herr Bergamtsassessor von Charpentier zu Kupferberg in Schlesien erbietet sich das Fach der schlesischen Mineralogie zu übernehmen.

Auch übersende hiebey das würzburgische Regierungsblatt, drittes Stück. Ich werde damit fortfahren; es findet sich doch wohl darin mitunter etwas für's Intelligenzblatt.

Herr Professor Wolf, in einem neuerlichen Briefe, beweist sich uns noch immer sehr geneigt und erbietet sich zur Recension von Creuzers Büchlein über griechische Historik. Wollen Sie ihm direct oder mir ein Wort darüber sagen? Würden Sie ihm ein Verzeichniß [50] von recensirbaren philologischen Werken schicken, besonders kleinere, so würde er uns vor Ostern noch mit mancher Recension bedenken.

Herr Hofrath Voß sollte sich durch die Gegenwart der Frau von Stael nicht abhalten lassen herüber zu kommen; denn sonst besucht sie ihn in Jena, wie sie sich fest vorgenommen hat. Sie hier zu sehen würde viel bequemer seyn; ich offerire mich zu der ungenirtesten Einleitung. Kein Quartier kann ich anbieten, aber ein kleines Zimmer in meiner Nachbarschaft, worin auch Wolf gewohnt; sodann Tisch und Unterhaltung bey mir. Es sollte mir sehr angenehm seyn Ew. Wohlgeb. bey dieser Gelegenheit auch wieder zu sehen, da es doch mancherley zu besprechen giebt.

Wenn Sie die Bernhardische Recension nicht gleich abdrucken lassen, so wäre ich neugierig sie zu sehen.

Herr Hofrath von Müller scheint unverrückt bey uns halten zu wollen.

So viel für heute! Der ich wohl zu leben und alles Gute wünsche.

Weimar den 4. Februar 1804.

Goethe.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1804. An Heinrich Carl Abraham Eichstädt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6FF5-3