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An Christiane von Goethe

Da ich dir heute, mein liebes Kind, die Vollmacht nicht schicken kann, weil Schuhmann nicht hier ist der sie aufsetzen würde; so will ich dir wenigstens schreiben und dir sagen daß es mir recht gut geht.

Hofrath Sartorius und Frau sind bey mir eingekehrt und bedauern gar sehr dich nicht zu finden; ich will sehen wie ich meiner Strohwittwerschaft Ehre mache.

Geh in allem vorsichtig und sachte zu Wercke, daß du Freunde erwerbest und erhaltest. Wenn die Vertheilung geschehen ist, schreibe mir laß nichts verkaufen. Es könnte nichts schaden wenn man ein klein Quartier, auf der Bockenheimer Gasse, oder unter der Allee, nicht weit vom Schauspielhause nähme und es meublirte. Man muß auf allerley dencken. Du hättest einen angenehmen Aufenthalt eine Zeit des Jahres, wir wären eine Zeitlang zusammen. Denn für mich wird Carlsbad, für dich Lauchstedt am Ende doch auch nicht erfreulich. Mehr nicht für heute. Grüße August und pflege ihn wohl.

d. 12. Octbr. 1808.

G. [175]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1808. An Christiane von Goethe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7003-B