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An Friedrich Constantin von Stein

Ich ergreife eine Gelegenheit mein Andenken bei dir, lieber Freund, zu erneuern. Durch eintretende Veränderungen und Verhältnisse sehe ich mich genöthigt, für die in Jena herauskommende Litteratur-Zeitung, von Neujahr an, einige Sorge zu tragen, wobei der Umstand vorkommt, daß man gern einige gute Recensenten der Schriften, die Schlesien unmittelbar betreffen, finden möchte. Hättest du selbst Lust mit anzutreten? und wußtest du, in verschiedenen Fächern, uns einige Freunde zuzuweisen? Sobald ich deine Einstimmung und sonstige Nachrichten erhalte, so sollen die förmlichen Einladungen und gewöhnlichen Contracte nachfolgen.

Du wirst mir eine Gefälligkeit erweisen, wenn du bei deiner Kenntniß des Landes und bei deiner Bekanntschaft mit so mancherlei Personen dich unserm Institut freundlich und nützlich erzeigest.

Ich wünsche zu hören, daß du dich von deinen Übeln gut erholt hast, und empfehle mich deinem freundschaftlichen Andenken.

Jena, am 10. November 1803.

G. [341]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1803. An Friedrich Constantin von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7012-B