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An Christian Wilhelm Schweitzer

[Concept.]

Ew. Hochwohlgeboren

Gegenwärtiges übersendend erbitte mir vorläufig die Erlaubniß von Zeit zu Zeit mich schriftlich vernehmen zu lassen.

Ein Besuch des Herrn Oberbaudirector Coudray überzeugt mich daß alles sich auf das Wünschenswertheste gründet und von der Ausführung die schönste Hoffnung sich fassen läßt. Beykommendem Aufsatz wünsche geneigte Beachtung.

Weimar den 2. April 1825.


[Beilage.]

Geneigtest zu gedenken.

Nachdem, wie man sich überzeugen kann, über den Plan des herzustellenden Theaters bald übereinstimmend wird beschlossen werden; so bleibt zu wünschen: daß man sodann Decorateur und Maschinisten hierher zu [163] berufen nicht säume, damit solche gleich bey der Anlage beyräthig seyn können; indem doch zuletzt alles darauf ankommt daß sie ihre Zwecke ungestört erreichen. Nun wissen sie die Vorbereitungen dazu am besten anzugeben und man läuft nicht Gefahr in der Folge manche kostspielige und höchst verdrießliche Umänderung zu veranstalten.

Zum Decorateur schlage ich Herrn Beuther, gegenwärtig in Braunschweig, vor, seine Decorationen machten die Zierde und Bewunderung des vorigen Theaters. Seine größte Kunst ist kleine Räume groß erscheinen zu machen und sein vorzügliches Talent, alle Arten vom Baustyl zu Theaterforderungen geschmackvoll anzuwenden, wie die beykommenden lithographirten Darstellungen am besten beweisen.

Einen Maschinisten wüßte ich nicht zu nennen, doch würde ein solcher von Darmstadt, oder München, wo große Theaterbauten vor kurzem beendigt wurden, am ersten zu erhalten seyn.

Mit dem Wunsch daß diese ohnmaßgeblichen Vorschläge mögen wohlwollend aufgenommen werden.

Weimar den 2. April 1825.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1825. An Christian Wilhelm Schweitzer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7023-5