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An Johann Bernhard Sältzer
[23. December 1814.]
Ew. Wohlgeboren
verfehlte nicht anzuzeigen, daß der Kasten mit Mineralien glücklich angekommen, für dessen gefällige Versorgung ich zum schönsten danke.
Dabey muß ich aber mit einem neuen Anliegen beschwerlich fallen; ich erwarte nämlich von Frankfurt a. M. ein Fäßchen mit Wein, nicht weniger eine Kiste mit Flaschen, doch leider haben mir meine Freunde nicht den Namen des Fuhrmanns gemeldet, durch welchen die Sendungen abgegangen, und beyde sind schon über vier Wochen unterwegs. Daher habe ich alle Ursache zu fürchten, daß die eintretende Kälte dem Abgesendeten schädlich seyn möge. Wollen Sie daher die Güte haben Sich in Eisenach zu erkundigen, ob vielleicht etwas dergleichen von Fuhrleuten abgesetzt worden, welches um so ehe vermuthe als die ganze Fracht schon bezahlt ist.
Wollten Sich daher Ew. Wohlgeb. erkundigen: ob vielleicht dem Fäßchen sowohl auch dem Kästchen die auf Spur zu kommen wäre? und in diesem Fall beydes [107] an sich nehmen und in einen Keller bringen lassen, bis man bey abschlagender Witterung den Transportwagen kann. Ihre und des Herrn Vetters Gefälligkeit läßt mich hoffen, daß Sie auch diese Bemühungen geneigt übernehmen, und mir gelegentlich deshalb einige Nachricht geben werden.
Sollte ich irgend einen angenehmen Gegendienst erweisen können, so würde ich es mir mit Vergnügen zur Pflicht machen. Mich zu geneigtem Andenken empfehlend.