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An Nikolaus Meyer

Weimar den 11. März 1807.

Daß die Sendung von Wein und Butter (also das Schmackhafteste, was die Erde trägt, weil die Butter uns statt seinen Öles gilt), glücklich angekommen sey, will ich mit wenigem melden.

Die versprochenen Antiquitäten und Novitäten an Münzen und Porzelain haben Sie wohl Ursache zurückzuhalten. Lassen Sie uns ja manchmal von sich hören und haben Sie die Gefälligkeit, mir zunächst eine Rechnung zu senden. Was ich für Sie auslegte, ist sehr einfach. Verzeichen Sie, daß die Posten Ihrer Gegenrechnung mannigfaltiger und mühsamer sind. Gute Sorten Wein, wenn Sie zufällig um leidliche Preise dazu kommen, senden Sie uns immer, nur nicht in zu großen Dosen. Im neu angekommen Franzwein haben wir schon Ihre Gesundheit getrunken. Was Sie uns vom Bremischen Zustand sagen können, lassen Sie uns doch wissen. Wir haben uns nothdürftig hergestellt, und was vorher am besten stand, steht jetzt wieder am besten, und so stufenweise hinunter bis zu dem, was gar nichts taugt und woran nichts verloren ist. Grüßen Sie Ihr schönes liebes Weibchen von uns allen, und bleiben unser gedenk.

Goethe. [282]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1807. An Nikolaus Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7074-F