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An Johann Wolfgang Döbereiner

[Concept.]

Ew. Hochwohlgeboren

habe hiermit zu vermelden, daß der Cassirer Hoffmann unter dem heutigen Datum die Anweisung erhalten hat, Denenselben auf die eingerichtete Rechnung die noch schuldigen 101 Thaler 8 Groschen Courant auszuzahlen. Wie er dieß zunächst bewirken wird, so ist es mir angenehm, das vorliegende Geschäft insoweit beendigt zu sehen.

[192] Die weiteren wünschenswerthen Vorschläge möchten freylich so leicht nicht in Erfüllung kommen; doch würde ich rathen, auf alle Fälle darauf los zu arbeiten. Wie ich denn im nächsten Frühling Veranlassung geben würde, diese bedeutende Angelegenheit an Ort und Stelle zu überlegen, nicht weniger Riß und Anschlag zu fertigen und einen deshalb zu thuenden Vorschlag einstweilen einzuleiten.

Haben Sie die Güte, diese Sache indessen näher zu überlegen und darauf zu denken, wie die unerläßlichen Bedürfnisse zwar sachgemäß, aber doch in verjüngtem Maaßstab könnten hergestellt werden, indem wir freylich mit allzu hohen Summen unsre hohe Gönnerin nicht angehen dürfen.

Den aufrichtigsten Antheil an Ihren höchst schätzbaren Bemühungen, welche die Wirkung einer so edlen Wissenschaft in's Leben und in's Ganze bezwecken, weiß ich gewiß zu schätzen und werde, was an mir liegt, zur Förderung der hiezu nöthigen Mittel alles mit Vergnügen beytragen.

In Hoffnung auf angenehme Frühlingstage, um vielleicht selbstgedachten Berathungen beywohnen zu können, empfehle mich zu geneigtem Andenken und unterzeichne mich mit vorzüglicher Hochachtung, die uneigennützige Anhänglichkeit an Ihre gegenwärtige Lage durchaus anerkennend.

Weimar den 4. März 1829.

[193]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1829. An Johann Wolfgang Döbereiner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-714E-0