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An Johann Friedrich Blumenbach

[Concept.]

[10. April 1829.]

Das von Ew. Hochwohlgeboren dem Nordamerikaner Herrn Richmond mitgegebene Schreiben ist auf[238] das beste von mir und meiner lieben Schwiegertochter honorirt worden. Leider wollte der gute Mann sich nicht bey uns aufhalten, versprach aber wieder zu kommen, da wir denn ihn auf das möglichste zu unterhalten suchen werden.

Nun aber erinnert mich seine Gegenwart an eine Sendung, die schon lange für den verehrten Freund bereit liegt, und zwar in Erwiderung jenes geneigt überschickten Heftes, womit Sie unserm nachbarlich ausgegrabenen Schädel so besondere Ehre erzeigen. Es ist eine untere Kinnlade, welche wegen ihres schönen gedrängten Baues Bewunderung verdient, und deren vollkommne Zahnreihe nicht wohl ohne Neid betrachtet werden kann. Sie ist gleichfalls aus jenem Grabe bey Romstedt. Möge sie verdienen, unter so vielen Seltenheiten vor Ihrem Angesicht einigen Platz einzunehmen.

Mich und die Meinigen zum schönsten und besten empfehlend.

Weimar den 9. April 1829.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1829. An Johann Friedrich Blumenbach. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7185-0