42/198.

An Johann Jacob und Marianne von Willemer

Aus der Ferne, die zwar nicht groß ist aber doch weit genug um einen ruhigen Fluß der Freundschaft und Neigung zu hemmen, Ihnen öfters etwas Angenehmes zu erweisen sind ich mich oft gehindert. Deshalb eil ich auf Ihr Letztes zu sagen daß zwar gestern unser Theater geschlossen worden, also ein Auftreten Ihrer Begünstigten unmöglich ist; aber Vorkehrungen sind getroffen daß sie schwerlich durchstreifen kann ohne freundlich angehalten zu werden.

Sie findet in unserm Hause heitere Gesichter und wohl auch einen und den andern Kunstfreund und Genossen, wie es die Umstände zugeben wollen. Die Herrschaften mit ihren sämmtlichen Umgebungen sind auswärts und daher fehlen unserm Kreise gar manche Theilnehmende.

Besten Dank für das liebe Schreiben von Cassel, Dank für die Nachricht daß Sie wieder glücklich zu Hause sind. Möge es den Freunden wohl gehen am holden Flusse wohin ich mich so oft in Gedanken versetzt sehe.

Tausend Lebewohl!

unwandelbar

Weimar den 23. Juni 1827.

Goethe. [236]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1827. An Johann Jacob und Marianne von Willemer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-71BA-9