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An Christiane Vulpius

Laß durch den Registrator die beyden Bücher
Drelincourt Achilles Homericus und
Diderot sur la Peinture

aufsuchen, sie stehen beyde auf dem Bücherbret an der Thüre in meinem Wohnzimmer und gieb sie diesem Boten wenn er zurückkehrt mit.

Bey dem schönen Wetter geht es mir hier recht wohl und ich hoffe fleißig zu seyn. Ich wünsche dir gleichfalls recht vergnügt zu seyn. Wenn mir noch was vorkommt so schreibe ich mit den Botenweibern noch ein Wort. Kaufe auf dem Jahrmarkt einiges Werkzeug und Geräthe was wir nach Roßla allenfalls brauchen.

Jena am 15. October 1798.

Laß die Botenfrau bey dir im Hause warten und schicke die mitkommenden Sachen herum, du packst das was an mich soll alsdenn selbst zusammen und giebst es ihr mit, wenn man sie in der Stadt herum laufen ließe könnte es Confusion geben.

Also

1) Ein Brief an Herrn Geh. Rath Voigt mit einer Schachtel; auf den ist allenfalls keine Antwort nöthig.

2) Ein Brief an Herrn Kammerrath Riedel mit einer Schachtel; auf den muß eine Antwort [289] erfolgen, denn ich lade den Prinzen zur Weinlese ein.

3) Einen Brief an Herrn Hofkammerrath Kirms; dagegen erhalte ich ein kleines Packet.

4) Ein Brief an Kupferstecher Müller, von welchem ich auch ein Packet erwarte.

5) Einen Zettel auf 12 Bouteillen Wein, die du im Keller holen lässest und entweder dieser Frau oder morgen den Botenweibern mitgiebst, welches mir im Grunde einerley ist.


Das nothwendigste überhaupt ist die Antwort von Kammerrath Riedel und das Packet von Müller, das übrige hätte allenfalls bis morgen mit den Botenweibern Zeit, denn ich wünschte daß du diese Frau bald abfertigtest weil ich, ehe die Botenweiber heute Abend abgehen, gern gewiß wissen möchte, ob der Prinz Donnerstags kommt. Lebe recht wohl.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1798. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7250-D