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An Friedrich Siegmund Voigt

Weimar, den 20. December 1806.

Es wird Fürstlicher Commission ganz angenehm seyn, wenn Sie Herrn Mounier antworten, wie Sie in Ihrem Briefe vorgeschlagen haben, und es vorerst als eine Privatsache behandeln, ihm Nachricht von der Flora jenensis überhaupt geben und sich das Übrige vorbehalten.

Wenn Sie bey Entfaltung des Typus alle Bücher bey Seite legen und sich blos an die Natur halten, so werden Sie gewiß alles durchdringen. Zu dem Gedanken, das os temporum mit der scapula zu vergleichen, gratulir ich. Die basis cranii werden Sie gewiß auch bald entwickelt haben, wie ich denn auch besonders das os ethmoideum, das Siebchen selbst, die conchas und den vomer empfehle, an welchen die Grundgestalt sich am wunderbarsten aufschließt, dem Auge ganz verschwindet und nur vom Geiste verfolgt werden kann.

[250] Der ich recht wohl zu leben wünsche, Herr und Frau Major von Knebel viel Empfehlungen auszurichten bitte und bald wieder etwas von Ihnen zu hören hoffe.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1806. An Friedrich Siegmund Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7285-8