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An den Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha

[Concept.]

[11. Januar.]

Da Ew. Durchl. einige Neigung zu der Gemmensammlung der Fürstin Gallitzin zeigen, so läugne ich nicht, daß ich wohl wünschte Ew. Durchl. möchten zu der herrlichen Münzsammlung welche Sie besitzen auch noch diese kostbare und seltene Sammlung von Stempeln acquiriren. Man verlangt gegenwärtig dafür 12000 rthlr., freylich mit der Bemerkung daß man nicht gerne von dieser Forderung weit abgehen möchte.

Wenn ich nicht irre so besitzen Ew. Durchl. Abgüsse davon in Gips aus welchen man schon den Werth des Steins bis auf einen gewissen Grad beurtheilen [2] kann. Sollten Ew. Durchl. sich ernstlich darauf einzulassen geneigt seyn und allenfalls irgend ein vorläufiges Gebot darauf thun so glaube ich wohl daß die Fürstin mir die Sammlung nochmals übersenden würde, weil man wohl Ursache hat eine so kostbare Waare unmittelbar und von allen Seiten zu betrachten. Befehlen Ew. Durchl. bey dieser wichtigen Acquisition die Assistenz eines Kunstverständigen, so wird Prof. Meyer mit Vergnügen aufwarten. Nach erhaltener gnädigster Resolution werde ich sogleich das weitere besorgen.

[3]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1802. An den Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-72E0-B