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An Christian Erdmann Conta
[Concept.]
Ew. Wohlgeb. erlauben, daß ich mich in einer Angelegenheit, die den Sohn eines alten Bekannten betrifft, an Dieselben wende und um gefällige Vermittelung darin ersuche.
Ein junger Mensch, Nahmens Ferdinand Henking, von Heidelberg, steht gegenwärtig in der Tromsdorfischen Apotheke zur Lehre und scheint mit seinem Zustande keinesweges zufrieden zu seyn.
Dürfte ich Ew. Wohlgeb. ersuchen denselben zu sich kommen zu lassen, ihm beyliegenden Brief zu übergeben und von ihm mündlich zu vernehmen, worinn eigentlich seine Beschwerden bestehen. Sie werden alsdann leicht ermessen in wie fern sie etwa zu heben seyn möchten? Ob man wohl thun wird etwa Herrn Tromsdorf selbst anzugehen? ob Sie es vielleicht mündlich thäten oder ob ich von hier aus schriftlich mich an ihn wenden sollte? Worüber ich mir Ihre gefällige Meinung erbitte.
Verzeihen Ew. Wohlgeb. die Mühe, die ich hierdurch verursache; allein der junge Mensch hat Ansprüche an meine Fürsorge, theils weil ich seinen seligen Vater in frühern Zeiten wohl gekannt, theils, weil ich mit seinen Verwandten noch in Verhältniß stehe.
[17] Er ist, so viel ich weiß, von guter Art, und da er dereinst eine eigne ansehnliche Apotheke zu besorgen haben wird, so ist es um so wünschenswerther daß er eines guten und hinlänglichen Unterrichts genieße.
Der ich recht wohl zu leben wünsche und mich zu geneigtem Andenken empfehle.
Weimar am 29. Jan. 1800.