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An den Großherzog Carl August
Ew. Königliche Hoheit
haben die vorigen Tagebücher der jenaischen Bibliotheks-Verwandten mit so gnädigem Beyfall aufgenommen, daß ich wohl die Fortsetzung derselben zu einiger Ansicht gegenwärtig vorlegen darf. Der gleichfalls beygefügte neuste Bericht läßt im Kurzen übersehen, was im vergangenen Winter geleistet worden und was in diesem Sommer zu hoffen steht. Immer ist es unser angelegentlichster Wunsch, daß Höchst Denenselben dieses Geschäft in einiger Vollendung möge vorgezeigt werden. Vorjetzt glaube was irgend stören oder aufhalten könnte beseitigt zu wissen.
[44] Der Bericht ferner des Rath Vulpius zeigt, daß er auf gutem Wege rasch fortschreite; auch in diesem Fache wird schneller als man glaubt Erfreuliches zu Stande kommen. Weshalb ich denn für die dem willigen thätigen Manne gnädigst gegönnte Zulage meinen verpflichtesten Dank nachbringe.
Nichts hätte mir übrigens können erfreulicher seyn als daß Höchst Dieselben die Tausend Thaler Extraordinarien den unmittelbaren Anstalten auf soviel Jahre gnädigst zugesichert; es läßt sich hiernach manches planmäßig ausführen, welches allenfalls unsern Anstalten noch abgeht und hoffentlich zu Höchst Ihro Zufriedenheit gereichen wird.
Darf ich in diesen Tagen mich unterthänigst melden, um Höchst Dero Willen und Befehle für die nächste Zeit zu vernehmen und mich Ihro fortdauernden Huld und Gnade zu versichern?
Weimar den 20. May 1822.