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An Friedrich von Schuckmann

Ew. Excellenz

haben die ersten Proben meines Rhein- und Maynheftes so freundlich aufgenommen, daß ich für Schuldigkeit erachte, nunmehr auch das Ganze Ihrer Gunst und Gewogenheit zu empfehlen. Sollte es geeignet seyn irgend etwas Gutes zu wirken, so ist durch die Verspätung nichts versäumt, denn obgleich manches darin Gewünschte sich schon ereignet, so bleibt doch noch gar vieles einer von glücklichen Umständen begünstigten Thätigkeit überlassen.

Der Wunsch, Ew. Excellenz einmal wieder aufzuwarten und das auf so manche Weise und auch durch Kunstwerke wieder verherrlichte Berlin zu besuchen, ist ein Wunsch dessen Befriedigung ich kaum hoffen darf. Erst nach wiedererlangter Friedensruhe fühlt man was während des Kriegestaumels versäumt worden und findet sich in seinen Kreis gefesselt.

Wie dem auch sey! mögen Ew. Excellenz mich und das Meinige immer in gütigem Andenken erhalten

gehorsamst

Weimar d. 1. Juny 1816.

J. W. v. Goethe. [36]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1816. An Friedrich von Schuckmann. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-735E-9