25/7011.

An Bernhard Anselm Weber

[Concept.]

[2. Februar 1815.]

Es hätte mir nichts Angenehmeres begegnen können, als aus Ihrem Briefe zu ersehen, daß Sie Sich noch unermüdet mit der Ausbildung unserer gemeinsamen Arbeit beschäftigen. Ich zweifle nicht, daß das Werk dadurch immer mehr gewinnen wird. Geben Sie mir aber doch gefällig einige Auskunft über eine Stelle im Morgenblatt, wo von Berlin aus gemeldet wird, daß in Erfolg einer Königl. Kabinettsordre auf dem Theater nichts, was sich auf die nächsten Umstände bezöge, erscheinen, und also auch mein Stück nicht aufgeführt werden solle.

Da nach Ew. Wohlgeb. Äußerungen dieses ein leeres Gerücht zu seyn scheint, so verfehle nicht drey Strophen Schlußchor zu schicken, die ich schon früher gesendet hätte, wenn ich nicht den letzten Augenblicken recht anzupassen die Absicht gehabt. Indessen glaube ich, sie werden so ganz zweckmäßig und singbar seyn.

Was die neue Oper betrifft, so erlauben Sie daß ich von dem Gegenstande und dem Plan vorerst noch ein kleines Geheimniß mache. Die Aufnahme des Epimenides wird ausweisen ob die Früchte meine Bemühungen, wie ich so sehr wünsche, auf dem Berliner Theater gedeihen können. Das Schema wird [185] indessen ausführlich gefertiget, um bey der Unterhaltung darüber die Forderungen des Herrn Componisten auf's schnellste und leichteste zu erfüllen. Erhalten Ew. Wohlgeb. mir bis dahin ein geneigtes Andenken. Leider steht es aber mit öffentlichen wie mit Privat-Angelegenheiten noch so unsicher daß ich nicht wissen kann, inwiefern ich mich im Frühjahre oder Sommer vom Hause entfernen darf. Freylich wäre mein angelegentlichster Wunsch Berlin mit allen seinen Vorzügen und Schätzen näher kennen zu lernen. Indessen haben Sie die Gefälligkeit mich Ihren Herrn Mit-Directoren bestens zu empfehlen, wie denn auch die Meinigen mir die schönsten Grüße aufgetragen haben, und mit mir hoffen, daß eine geistreiche musicalische Unterhaltung, die uns in dem vorigen Jahre zu Theil wurde, uns in dem vorigen Jahre zum Theil wurde, die uns in dem vorigen Jahre zu Theil wurde, uns auch in diesem Frühjahr nicht mangeln werde. Mich angelegentlichst empfehlend.

Weimar den 30. Jänner 1815.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1815. An Bernhard Anselm Weber. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-73E3-E