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An die Hoftheater-Intendanz

Wir haben an Herrn Beuther einen vortrefflichen Decorateur und können sehr zufrieden seyn, daß auch Herr Holdermann ein so schönes Talent besitzt. Allein [360] man hat bisher den Fehler begangen, daß man beide separat arbeiten ließ. Sie können nicht in einem Zimmer mahlen, aber sie werden künftig in einem Sinne mahlen. Was ich darunter verstehe setze ich auseinander.

Die Theatermahlerey hat eine doppelte Perspective, die der Linien und die der Haltung über eine wie die andere werden sich beide Männer künftig berathen, und ich werde sehr gern auch in diesem Puncte mitwirken. Damit aber dieses rein, ohne Hinderniß und Verwirrung geschehen könne, so darf von nun an keine Bestellung bey dem einen oder andern mündlich geschehen, sondern schriftlich und von mir unterschrieben, wie ich die Decorationen des Schutzgeistes betreffend hier einen Entwurf beylege, wornach ich sogleich zu wirken und mit beiden Männern zu bereden anfange.

Weimar den 27. Februar 1817.

G.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1817. An die Hoftheater-Intendanz. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7427-C