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An Carl Wilhelm Göttling

Ew. Wohlgeboren

danke verpflichtet für den so heiter und schön ausgedruckten Antheil an meiner zuletzt mitgetheilten Arbeit. Wenn ich Ihnen die vorhabende Reise von Herzen gönne, so wünsch ich doch dagegen eine glückliche Wiederkehr um desto sehnlicher, als ich gar manches in dem, was mich so eben beschäftigt, Ihnen gleichfalls [269] mitzutheilen und mir Ihre geneigten Bemerkungen darüber zu erbitten wünsche; wie ich denn für die so treulich durchgesehenen Bändchen zum allerbesten danke.

Mögen Sie Ihre Reise, die Sie mit so gutem Muthe antreten, glücklich vollführen und so das Complement Ihrer ernsten und treuen Studien gewinnen und auch unsere Zustände damit bereichern.

Nächsten Montag, den 4. Februar, wird mein Sohn Sie besuchen, um die allenfalls nöthigen Verabredungen, wie eins und das andere in Ihrer Abwesenheit einzurichten sey, noch specieller zu benehmen und zu hören, wie Sie im Ganzen das Geschäft vor Ihrer Abreise zu stellen die Sorgfalt gehabt haben. An Herrn Grafen Cicognara und Herrn Manzoni erhalten Sie nächstens einige Worte zu desto schnellerer Einführung. Ich bin überzeugt, daß diese Männer, so wie jedermann, sich freuen werden, unsere wackern deutschen Gelehrten kennen zu lernen. Auch ich hoffe, Sie vor Ihrer Abreise noch einmal bey uns zu sehen und meine Glückwünsche in Gegenwart auszusprechen.

ergebenst

Weimar den 1. Februar 1828.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1828. An Carl Wilhelm Göttling. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7428-A