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An Emanuel Steiner

[Concept.]

Es ist mir in diesem Jahre zu mancherley Leiden auch manches Gute widerfahren und ich versäume keine Zeit die Versicherung Ihnen auszusprechen, daß das mir zugedachte Blumenstück zu den vorzüglichsten Gaben gehört, welche mir geworden.

Mein Wunsch geht nun vor allen Dingen dahin, daß Sie mich näher mit Sich möchten bekannt machen und mir von Ihrer Lebens- und Studiengeschichte soviel mittheilen als nöthig ist, um einzusehen wie Sie Ihr angebornes Talent bis auf diesen hohen Grad haben ausbilden können.

Andere Wünsche, die sich auf unsere freye Kunst-Anstalt beziehen, will ich nur kürzlich andeuten; daß ich nämlich einige kleinere einfachere Bilder von Ihnen wünsche, verschiedenen unserer Schüler, welche sich in diesem Fache ganz brav halten, eine höhere Ansicht desselben aufzustellen und neuen Eifer zu erregen.

Das Mehrere über Ihre bewundernswürdige Arbeit im Verfolg einer fernern Mittheilung.

Weimar den 27. November 1816.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1816. An Emanuel Steiner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7439-4