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An Johann Jacob von Willemer

[Concept.]

Schon längst hätte ich Ihnen, mein theurer und erprobter Freund, gern wieder ein freundliches und für so manche Gefälligkeiten dankbares Wort zugeben lassen. Nun reist ein junger geschickter Künstler, den ich auf mehr denn eine Weise zu schätzen Ursache habe, nach Frankfurt, und ich möchte ihn mit einer kurzen Empfehlung an Sie ausstatten. Ein Miniaturmaler, so geschickt wie dieser, der schon die Zeugnisse mitbringt von dem was er geleistet hat, ist gewiß überall wohl aufgenommen. Er hat einige Zeit in meinem Hause gewohnt, und hier, so klein der Ort ist, doch [97] manches zu thun gefunden. An einem größern gelingt es ihm vielleicht noch besser, wenn er nur erst einmal eingeführt ist. Mögen Sie mein Werthester, dieses thun; so machen Sie sich um die Kunst, um ihn und mich verdient. Der ich wohl zu leben wünsche, und mich der Fortdauer Ihres freundschaftlichen Andenkens empfehle.

Weimar den 12. May 1811.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1811. An Johann Jacob von Willemer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7443-C