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An Charlotte von Stein

Ihr liebes Briefgen hat mich noch im Bette gefunden, wo ich die üblen Einflüsse der Jahrszeit zu lindern geblieben bin. Sehr ungern hör ich daß meine Wünsche nicht länger die Übel von Ihnen entfernt halten. Sie hätten nicht zeichnen sondern ruhen sollen. Der Himmel klärt sich auf, sonst bitt ich Sie nicht zu kommen. Ich bringe lieber die Zeichnungen hinüber.

Den Compte rendu des Herrn v. Necker hab ich erhalten. Es ist eine köstliche Schrifft es wird mir wohl damit gehn wie mit dem Ewerdingen. Adieu beste. Der Herzog hat sich heute nacht ins Dickbein verwundt. Ich will ihn heute früh besuchen. Adieu beste. Frizzen hab ich in deine Seele geküsst.

d. 31. März 81.

G. [101]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1781. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7455-4