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An Anton Friedrich Justus Thibaut
Mein Sohn ist in diesen Tagen glücklich wieder zu Hause angekommen und sowohl sein Anblick als die Unterhaltung mit ihm hat mir viel Vergnügen gemacht. Soviel ich beurtheilen kann und seine Zeugnisse aussagen, ist er fleißig gewesen und hat sich gut aufgeführt.
Mir konnte nicht verborgen bleiben, daß er hierbey Ew. Wohlgebornen den größten Dank schuldig ist, indem er nicht allein Ihren schätzbaren Unterricht genoß, sondern sich auch der Erlaubniß erfreute, sich Ihnen von Zeit zu Zeit nähern zu dürfen. Nehmen Sie meinen aufrichtigen Dank für alles Gute was Sie ihm haben erzeigen wollen.
Ich kann versichern, daß er mit dem größten Vertrauen und Liebe Ihrer und dessen was er von Ihnen empfangen, gedenkt, und mit einer gewissen Zuversicht [117] nach Jena geht um seine zweyte Lehrer an demjenigen gleichsam zu prüfen, was er von den ersten erhalten hat.
Sie erlauben, daß er am Schlusse des halben Jahrs vielleicht, sich in Erinnerung bringt und Rechenschaft giebt, wie er seine Zeit zugebracht; wie Sie denn auch in der Folge die Güte haben werden ihm auf seinem weitern Lebensgange beyräthig und behülflich zu seyn.
Der ich mich Ihnen und den werthen Ihrigen hiermit aufs beste empfehlen will.
abgegangen d. 18. Octbr. 1809.