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An den Großherzog Carl August

Ew. Königliche Hoheit

genehmigen hiebey:

1. Die hiesige monatliche Witterungstabelle.

[273] 2. Das Abgeschlossene Vermehrungsbuch, an dessen Ende ich dem Secretär Kräuter den Ausdruck dankbarer Gefühle nicht vermehren konnte.

3. Die merkwürdig eingesponnene Raupe mag wohl ein Nachtvogel seyn; man wird sie bey ihrer Entfaltung sorgfältig beobachten. Der Mouflon ist noch nicht angekommen; er soll baldigst an Renner spedirt werden.

4. Der neue Knochenfund ist sehr bedeutend:

a. ein unterer Pferdekiefer, wohlerhalten;

b. das Hufbein, selten;

c. Backzähne, auf sehr große Hirsche deutend;

d. ein Bäreneckzahn, äußert selten in dieser Gegend;

e. mehrere Zähne des Paläotherium; alles in Tuffsand locker eingehüllt; sie sollen sogleich in das jenaische osteologische Museum gestiftet werden, und Renner wird sie näher untersuchen.

Die Arbeiter werden wohl fernerhin aufmerksam seyn.

5. Wird die jenaische Rümpelkammer, bey näherer Durchsicht diesen Sommer über, vielleicht noch manches Brauchbare liefern.

6. Die Zahlung nach Cöln ist Ludecus aufgetragen.

unterthänigst

Weimar den 1. Junius 1821.

J. W. v. Goethe. [274]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1821. An den Großherzog Carl August. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-750B-8