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An Heinrich Kolbe

Was ich, vor einigen Tagen, an Herrn Hartmann schrieb, kann ich auch an Sie, mein werthgeschätzter Herr Kolbe, wiederholen.

»Wenn es Ihnen voriges Jahr bey geringer Con –... u.s.f. wie 133, 7-20........ nicht immer die völligste Bestimmtheit geben kann.«

Sie werden Ihren Rhesus unter No. 3 und den Hector unter No. 25 recensirt finden.

[138] Nach dem letzteren ist von einem Liebhaber Nachfrage geschehen, und ich wünschte zu wissen, welchen Preis Sie allenfalls dafür verlangten? Ich habe deshalb Ihre beyden Zeichnungen noch zurückbehalten, da ich die von Herrn Karsch und Dornbusch, welche beyde wackern Künstler ich von mir bestens zu grüßen bitte, vor einigen Tagen zurückschickte.

Wenn Sie nach Paris gehen, so haben Sie die Gefälligkeit, mir von dorther zu schreiben und mir zu sagen, wie Sie den Zustand der Kunst finden.

Mögen Sie von dort her uns auch das nächste Jahr mit einer Zeichnung beehren, so werden Sie uns gewiß viel Freude machen.

Wenn Sie die Recension in den Propyläen, welche nächstens ausgegeben werden, gelesen haben und mir über eins und das andere noch etwas sagen mögen, so werde ich mich über diese Gegenstände noch sehr gern mit Ihnen unterhalten.

Der ich recht wohl zu leben wünsche.

Weimar am 3. Nov. 1800.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1800. An Heinrich Kolbe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7543-8