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An den GrafenChristian Günther von Bernstorff
So eben ist ein Jahr vergangen daß Ew. Excellenz mir die Versicherung gaben in einen für mich und die Meinigen höchst wichtigen Geschäft geneigt einwirken zu wollen, und Hochdieselben bethätigten dadurch ein persönliches meinen Bemühungen gegönntes Wohlwollen, wovon ich schon längst überzeugt gewesen. Nehmen Sie nunmehr auch den verpflichtetsten Dank nach glücklich beendigtem Geschäft, das verhältnißmäßig [322] zu dem Weg den es zu machen hatte noch bald genug an's Ziel gekommen.
Ich aber habe bewundernd zu verehren die ausnehmende Vorsorge, welche ein hohes königlich preußisches Ministerium sowohl auf den vollkommen erschöpfenden Inhalt als auf das nicht genug zu schätzende so kostbare als geschmackvolle Äußerer verwenden wollen, damit der mir und den Meinigen zugedachte bedeutende Vortheil durch ein Zeugniß majestätischer Gnade und Auszeichnung noch erhöht würde.
Wie schwer, wie unmöglich aber es mir fallen müsse mich dieserwegen in Worten geeignet auszudrücken, darf ich wohl einem allgemeinen Gefühl anheim geben und mich darauf verlassen daß die dankbarste Anerkennung unbezweifelt bleibe, welche mir und den Meinigen durch einen so glänzenden Abschluß eines schwierigen und bedenklichen Geschäftes zur Schuldigkeit geworden. In Ermangelung eines Besseren und Ausführlicheren also möge Gegenwärtiges einstweilen gelten, bis es sich ausweist ob meiner Bemühung gelingt die fragliche Ausgabe meiner Werke mit der hohen mir erwiesenen Gunst einigermaßen in Übereinstimmung zu bringen.
Und so ermuthige ich mich zu der geziemenden Bitte, es möge Ew. Excellenz gefallen meinen allerunterthänigsten Dank, welchen ich unmittelbar pflichtmäßigst abzutragen nicht verfehlte, nach Umständen und [323] Ermessen zu wiederholen und ihm denjenigen Ausdruck zu verleihen, der höchsten Orts am meisten wohlgefällig seyn könnte.
Weimar den 15. März 1826.