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An Johann Friedrich Cotta
Ew. Hochwohlgeboren
können sich vorstellen, daß der unerwartete Besuch des Herrn Doctor Boisserée mir so erfreulich als überraschend gewesen, so wie auch, daß unter hundertfachen Gesprächen das Wohlbefinden der werthen Stuttgarter Freunde die Vorhand behielt.
Daß wir das wichtige vorliegende Geschäft umständlich durchsprechen konnten, war auch nicht als geringer Vortheil anzusehen; und indem dieser Freund abermals die Vermittlung mancher Puncte übernimmt, so darf ich mich in Gegenwärtigem um desto kürzer fassen.
Zu besonderm Vergnügen gereichte mir die Eröffnung, daß die übersendete gedruckte Anzeige eigentlich nur für das Morgenblatt gesetzt worden, und daß eine etwas besser in die Augen fallende, nebst den Probeblättern dem Publicum mitgetheilt werden sollte.
Es ist dieses um so wünschenswerther, als von gar vielen Seiten feindselige Bemerkungen unser Unternehmen bedrohen; deswegen wir denn die demselben[40] ohnehin zu schenkende Aufmerksamkeit noch mehr zu schärfen haben.
Von meiner Seite soll es nicht fehlen, auch über das Zugesagte, gleich für die ersten Bände das Mögliche zu thun.
Der ich die Ehre habe mit vorzüglicher Hochachtung zu unterzeichnen.
Ew. Hochwohlgeb.
gehorsamsten Diener
J. W. v. Goethe.