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An Sulpiz Boisserée

Ihre freundliche Einladung erwiedre ich vor allem danckbar, und froh mich in Ihrer Nähe und im Angesichte des herrlichen Rheins zu finden. Doch zu einer Fahrt abwärts werde mich schwerlich entschliesen. Mein diesmaliger Aufenthalt in Wiesbaden soll mir die Frage beantworten: ob ich künftig wiederkommen soll; deshalb ich denn das Bad ordentlich und so lange als möglich zu brauchen dencke. Auf Ihrer Rückreise besuchen Sie mich vielleicht und da lässt sich das Weitere verabreden. Ich hoffe vor meinem Abscheiden aus diesen Gegenden Ihre Schätze in Heidelberg zu bewundern, mich daran zu erfreuen und zu belehren. Durchl. den Herzog hoffe ich in Maynz zu sehen, und sodann wird sich das Nähere bestimmen lassen. Möchten Sie Sich wohl umthun ob Sie mir einen losen Crystall vom Drachenfels verschaffen können. Bis jetzt besitze ich sie nur eingewachsen. Finden Sie diesen von mir angebeteten Urfetisch nicht, so erfreuen Sie mich mit Heidnischen oder christlichen Trümmern. Gott befohlen!

Wbd. 13. Aug. 1814.

G. [16]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1814. An Sulpiz Boisserée. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-761C-9