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An Hieronymus Peter Schlosser

Dank lieber Hr. Bruder für die Poematia, die Lepores derselben haben mich mehr als iemals vergnügt, und mein Vater ob er gleich Ihre Stärke in der lateinischen Poesie kannte, verwunderte sich doch höchlich über Ihre Stärke in Liebeswerken. Hier schick [220] in die Supplick für Arnsteinen die ich mit nüchternem Munde so eben diktirt habe, seyn Sie so gütig und schreiben Ihre Anmerk – und Verbesserungen darneben, erinnern mich was ich etwa vergessen habe, denn der Wirbel kräuselt mir schon bey frühen Morgen das Köpfgen. Allein ich möchts gern nach Tisch wieder haben! Sie sind so gütig. Dafür banne Ihnen auch der Deus Ludius die zwey schwarzen Aß diesen ganzen Abend in die Hände. Adieu. Si quid novi, melden Sie mirs. Alle Welt bedauert den armen Deinet, daß Sie ihn so an Ihren poetischen Triumpf Wagen angeschmiedet haben, und er nun nolens volens zur Ewigkeit hinten drein trotten muß. [Frankfurt] D. 26. Dez. 1774.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1774. An Hieronymus Peter Schlosser. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-762E-1