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An Johann Heinrich Meyer

Es will sich nun fast zu lange verziehen bis ich wieder zu einem vertraulichen Abendgespräch gelange. Mein Fuhrwerk ist in schlechten Umständen, deshalb solches nicht habe senden können.

Mögen Sie die beygemeldete Erlaubniß ausfertigen und die Erfüllung besorgen. Sagen Sie mir ein Wort, wie es Ihnen geht. Die Kälte setzt sich meinen allgemeinen Ordnungsabsichten [252] entgegen, deswegen suche ich sie im Kleinen vorzubereiten.

Die Guercinische Zeichnung nimmt sich auch bey Tage recht gut aus und was wir neulich bemerkten, tritt noch mehr hervor. Ich freue mich darauf, bey dieser Gelegenheit mich mit Ihnen ferner noch über diesen Meister zu unterhalten.

Auch von Hof- und Weltsachen möchte ich das Nähere besprechen; die Schwankungen sind noch immer größer, als man sich vorstellt, und man beruhigt sich über die geheimen Machinationen aus Bequemlichkeit durchaus zu früh.

Empfehlen Sie mich gelegentlich höchsten Orts zum Allerschönsten und Besten.

Treulichst

Weimar den 16. Januar 1826.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1826. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-76E9-C