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An Johann Gustav Büsching

Ew. Wohlgeboren

bin für manche Sendung so viel verpflichteten Dank schuldig, daß mir die Gegenwart des Herrn v. Stein die höchst angenehme Gelegenheit wird, wenn auch nur mit wenig Worten einen Theil abzutragen. Ich weiß Ihre vielseitigen Bemühungen gewiß zu schätzen und werde nicht versäumen, von Zeit zu Zeit die Denkweise der Weimarischen Kunstfreunde über solche Gegenstände in meinen Heften aufzuführen.

Sehr ungern bemerke: wie man uns vom Rhein her den wohlerworbenen Ausdruck Deutsche Baukunst verkümmern und Gothische wieder einführen will; daß doch die Menschen, da so gar viel in der Welt zu thun ist, das einmal wohl und unschuldig Begründete und Folgenreiche nicht wollen bestehen lassen!

Verzeihen Sie diesen Klageausruf, bleiben meiner Theilnahme versichert und werden erfreuender und belehrenden Mittheilung nicht müde.

ergebenst

Weimar den 31. Jänner 1822.

J. W. v. Goethe. [253]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1822. An Johann Gustav Büsching. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-76FC-2