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An Carl Wilhelm Adolf Freiherr von Ende
Aus Ew. Hochwohlgeb. zweytem gütigen Schreiben habe mit Vergnügen ersehen, daß sie mir mein bisheriges Stillschweigen auf das erste geneigt verziehen haben. Ich eile um die Ankunft des Herrn Wöhners zu melden, der sich in einigen Gastrollen, ich hoffe zu seiner und unserer Zufriedenheit, produciren wird. Zugleich nehme ich mir die Freyheit, einen jungen Mann, Namens Strobe, zu empfehlen, welcher zweyte Tenorpartieen singt, und in Hülfsrollen im Schauspiel wohl zu brauchen ist. Er geht, nachdem er Jahre bey uns gestanden, zu Ostern ab, mehr einer neuen Einrichtung wegen, als daß er nicht auch ferner hätte nützlich seyn können. Da Ihn Herr Wöhner hier kennen lernt, so kann er Herr Ew. Hochwohlgeb. ein ganz unverdächtiges Zeugnis über ihn ablegen.
[118] Ich empfehle mich zu geneigtem Andenken mit der Versicherung daß ich mich jederzeit zu angenehmen Diensten gerne werde bereit finden lassen und habe die Ehre, mich mit ganz besondrer Hochachtung zu unterzeichnen.
Weimar den 26. October 1812.