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An Kaspar von Sternberg

Für frühere Mittheilungen herzlich dankbar, kündige nur mit den wenigsten Worten und treusten Grüßen eine abgehende Sendung an. Ich wünschte die Umtriebe, an denen meine Tage leiden, verschwänden auch einmal wie jene so lange verfolgten, oder zögen sich wie jene wenigstens zurück.

Doch enthalte mich nicht zu bemerken: daß der einzige, von mir noch gerettete Same unsres Anthericums gar löblich aufgegangen ist, und das Pflänzchen, ohngeachtet aller Wechselfälle, sich zu erhalten verspricht.

Da ich anfange, merk ich erst, wie manches ich zu sagen habe, doch will ich schließen mit der treusten Versicherung der innigsten Anhänglichkeit und mit dem Wunsche, von dem Wohlbefinden des Verehrten auch nur die kürzeste Nachricht zu erhalten.

In treustem Beharren

Weimar den 25. Juni 1829.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1829. An Kaspar von Sternberg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-774E-4