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An den Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha

[Concept.]

[etwa 8. September.]

Das ansehnliche Geschenk welches Ew. Durchl. mir für den Stukatur Hofmann übersendet, hat denselben überrascht und beschämt und er wünscht nichts mehr, als durch den vollständigen Unterricht, den er dem jungen Manne, welchen Ew. Durchl. hierher zu senden geruhen wollen, zu ertheilen geneigt ist, seine Dankbarkeit einigermaßen zu bezeigen.

Da Ew. Durchl. jemanden unter den Ihrigen zu wählen gesonnen sind, der schon einige Übung im Modelliren hat, so wird alles um desto leichter gehen,[101] hier soll ihm keiner von den Vortheilen verhehlt werden welche man beym Bossiren, Formen, Repariren und Versetzen der verschiednen Stukaturarbeiten ausgedacht hat, auch soll er mit Quadratorarbeit bekannt werden um in der Folge beurtheilen zu können in wie fern der Quadrator ihm richtig vorgearbeitet hat. Die sämmtl. Mitglieder der Schloßbau-Commission werden sich ein Vergnügen daraus machen seine Zwecke auf alle Weise zu befördern.

Sollte ich abwesend seyn, so würde er sich nur an den Kammerherrn von Wolzogen halten der wie ich von Ew. Durchl. Absichten unterrichtet ist.

Erhalten Ew. Durchl. mir ein gnädiges Andenken.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1800. An den Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-775C-4