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An Sara von Grotthuß

Weimar den 4. April 1811.

Schon lange wäre es meine Schuldigkeit gewesen, Ihnen, liebe treffliche Freundinn, zu schreiben; ich wollte es aber nicht eher thun, als bis ich von unserm Jephtha etwas sagen könnte. Nun Läßt sich wenigstens vermelden, daß in der nächsten Woche Leseprobe seyn wird, und das Übrige wird sich denn auch machen. Die Wünsche, welche der Verfasser geäußert hat, habe ich vor Augen.

Heute Abend geht ein Kästchen an Sie ab, welches Ihnen, wie ich wünsche, zur Freude gereichen möge.[74] Es sind zwar meist alle Bekannte; aber auch diese werden Sie nicht unfreundlich aufnehmen. Wie sehr wir Ihnen für die Wintersendungen dankbar gewesen, brauche ich ihnen nicht zu sagen. Wenn ich nicht wüßte, wie thätig für Ihre Freunde im Großen und Kleinen sind, so würde mich Ihre Gefälligkeit beschämt haben. Sagen Sie mir auch einmal wieder ein gutes Wort von sich und Ihrer lieben Schwester, von der ich so lange nichts gehört habe; erzählen Sie mir etwas von Berlin, vor allem andern aber lassen Sie mich wissen, was Ihre Plane für den Sommer sind. Leben sie recht wohl und gedenken Sie meiner.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1811. An Sara von Grotthuß. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7765-E